Erlebnisse beim 15. AugustaCon 10.-12. Januar 2003 in Augsburg Seit Jahren der Geheimtipp für alle Science Fiction & Perry Rhodan-Fans! |
Wer jeweils das neue Jahr zusammen mit gleichgesinnten SF-Fans eröffnen möchte, lieber in gemütlicher Atmosphäre als auf anonymen Großcons neue oder alte Kontakte knüpft, dem sei das Pfadfinderhaus in Augsburg-Hochzoll empfohlen: Zum 15. Mal wurde es wieder vom sympathischen Con-Orga-Team mit Antje Brand, Petra Kufner und Florian Breitsameter für ein fannisches Wochenende angemietet. Alte Con-Hasen kennen das gemütliche von Pfadfindergruppen während des Jahres belegte Haus recht gut: Zwei Toiletten befinden sich im Erdgeschoß, neben einem Wasch- und Aufenthaltsraum, das Conleben selbst findet im 1. Stock statt: Hier gibt es sogar eine komplette Küche und zwei weitere Räume, einer mit Tischen und Stühlen, hauptsächlich als Eßraum und Unterhaltungsplatz genutzt, während nebenan gemütliche Sofa- und Sesselgarnituren zu eher ruhigeren Gesprächen einladen. Ein Stockwerk höher bietet ein großes Matrazenlager direkt unterm Dach rund 12 Leuten zum Schlafen Platz. Insgesamt gesehen also ein fast idealer Conort für Treffs von 15-30 Personen. Da es keine Nachbarn gibt, kann man das alleinstehende Haus bis tief in die Nacht oder frühen Morgen für Fangaudi nutzen - die Grenzen setzt da nur die eigene körperliche Konstitution... Im Gegensatz zu früheren Jahren, es dürfte mein siebter oder achter AugustaCon gewesen sein, reiste ich per Auto diesmal allein an - Andy Schmid, mein Fahrbegeleiter der letzten Jahre, durfte bis Samstag arbeiten, was mit Sicherheit der Constimmung vor Ort erstmal einen leichten Dämpfer geben düfte, denn die Jahre zuvor sorgte er einige Male mit meiner Wenigkeit für ordentliche Stimmung auf dem Con, sei es bei den legendären Rhodan-Tradingkartenspielen a la Skat oder bei der Versteigerung gewesen. So fuhr ich dann mit Schlafsack, Decke, Utensilien für die Samstag-Abend-Versteigerung und Gepäck am frühen Freitag Nachmittag von Nürnberg in Richtung Augsburg. Die Wetterlage war zwar, im Gegensatz zur Woche vorher, relativ stabil, jedoch herrschten eisige Minusgrade, was zumindest meine Scheibenwischanlage als Grund nahm, mal so richtig einzufrieren und kein Scheibenwischwasser herzugeben. Gut, dachte ich mir, lieber eine schlechte Sicht als keine, auf der Hinfahrt machte ich so dreimal Halt und reinigte mehrfach so weit es ging die Frontscheibe bei meinem Ford Fiesta, sonst wäre ich wohl an Augsburg vorbeigefahren. Meine Ortskenntnisse der letzten Jahre halfen mir, das Pfadfinderhaus auf direktem Wege wieder zu finden und ich freute mich, neben dem Conteam bereits auf die ersten Besucher zu treffen. Auf dem Dachboden belegte ich optimistisch einen der noch reichlich freien Schlafplätze und wärmte mich dann wieder im "Eßraum" auf. Reinhard Zens vom SFC ÜberAll war mein erster Gesprächspartner, dazu gesellte sich nach einer Weile Harald Sill und weitere Neuankömmlinge. Die nächsten zwei Stunden bescherten uns auch altgediente Fandomler: Udo Emmerich, langjähriger ACDler und RDCler, Boris Leu, ein alter SFCÜ-Recke, Eckard D. Marwitz, die HanseCon-Legende und viele andere bekannte Gesichter füllten nach und nach die gute Stube. Und so wurden bis tief in die Nacht viele fannische Erlebnisse ausgetauscht, neue Ideen gesammelt und bei einer äußerst wohlschmeckenden Pizza nebst gutem Bier viel Gemütlichkeit erlebt. Es versteht sich von selbst, daß die Nacht auch dafür noch lange genutzt wurde. Am nächsten Morgen, dank lauwarmer Heizung auf dem Dachboden und Minusgraden im Freien, gab es nach dem Erwachen nur einen Gedanken: Ganz schnell was warmes zum Frühstücken! Die Fan-Gemeinschaft taute gegen Mittag zum gemeinsamen Frühstück langsam wieder auf - und war von alten Hausrezepten (so lege man ein trockenes Brötchen auf die warme Heizung, damit es kackiger wird) sehr überrascht. Man schmauste mit gut verpackter Salami und Käsehäppchen, Joghurt, Kaffee und Tee fast zwei Stündchen, um sich erstmal wieder neue Kalorien für den noch jungen Fan-Tag anzufuttern. Reinhard, Harald und ich brachen zwischendurch gemeinsam zum Bahnhof-Hochzoll auf und warteten eine Stunde vergeblich auf Club-Kollege Holger Pohl, was uns zumindest zur Einsicht brachte: Zuhause in der warmen Stube ists am schönsten! Holger kam dann auch verspätet doch noch zum Con und wir plauderten über SFCÜ-Konzepte zum geplanten Story- und Grafikwettbewerb, neben vielen Zwischenprosts und "Fump - mach das Bier auf" - Zurufen. Gegen Abend, mittlerweile besuchten uns Frank Linner, Robert Musa, Andreas Brehme u.a., startete das Con-Team 10 Quiz-Runden zur jährlichen Wahl des Mr. Fandom. Jeweils ein Kandidat bekam zwei Helferlein zugewiesen, so daß man sich im Dreierteam den von Pezi sehr sorgfältig ausgearbeiteten Aufgaben stellen konnte. Neben vielen Fragen zur SF durfte man auch dreistimmig Weihnachtslieder singen, das meiner Gruppe zumindest hier die meisten Punkte einbrachte - was mir im Nachhinein doch sehr zu denken gab.... Die fröhliche Mr.Fandom-Veranstaltung belohnte den Gewinner: Boris Leu wurde zum Mr. Fandom 2001 gekürt, ein extra dafür mitgebrachtes Kostüm sorgte zumindest bei mir zur großen Genugtuung, man muß sich auch in Fankreisen nicht alles antun... ;-) Zweiter Höhepunkt war die hervorragende Bewirtung von Antje, Robert und Pezi: Nürnberger Bratwürste, Sauerkraut und Kartoffelsalat gab es in Mengen, so daß wir alle reichlich zu futtern hatten und uns für die spätabendliche Versteigerung, diesmal von Udo und Robert geleitet, stärken konnten. Die Versteigerung brachte mir eine dick gefüllte Perry Rhodan-Plastiktüte, in die ich weiteren Ersteigerungsutensilien stopfte und bot über eine Stunde lustige und spannende Unterhaltung. Da ich bereits am frühen Sonntag Vormittag mit Reinhard in Richtung Heimat aufbrechen wollte, verabschiedeten wir uns bereits nach Mitternacht von allen Fans und schliefen diese Nacht im doch etwas wärmeren Erdgeschoß, um möglichst wenige aufzuwecken. Mich zog meine Fanarbeit für den ACD nach Hause und wollte wegen meiner eingefrorenen Scheibenwischanlage das Wetter nicht erneut herausfordern. Insgesamt hat mir der Con, wie die Jahre zuvor, viel Spaß gemacht und kann auch gerade neuen Besuchern empfehlen, einfach einmal bei einem AugustaCon vorbeizuschaun, Kontakte knüpft man hier sehr schnell! 19.01.2003 Norbert Reichinger |