Eindrücke vom 2. FrankenCon 2004 in Schwanstetten bei Nürnberg von Norbert Reichinger |
Unter http://www.festak.de/franken2004.html wurde der 2. FrankenCon schon lange im Internet angekündigt - vergangenen
Samstag, 15. Mai 2004 war es dann soweit: Ab 9 Uhr öffneten die Converanstalter die Pforten des futuristisch
geschmückten Gemeindehauses und die ersten Fans stürmten gleich den Händler- und Fanclubraum. Wie vor zwei Jahren bekam auch heuer jeder Besucher sein PERRY RHODAN-Conpackage, das neben dem ersten ATLAN-Heft des Obsidian-Zyklus Autogrammkarten, Infoflyer, ein PR-Bildschirmschonerset und vieles mehr enthielt. Gut ausgerüstet konnte es also losgehen. Bekanntermaßen trifft man auf den PERRY RHODAN Cons viele Autoren und Fandom-"Berühmtheiten" der Szene. In Schwanstetten waren am Samstag Leo Lukas, Michael Nagula, Eckhard Schwettmann, Robert Vogel, Klaus Bollhöfener, Achim Schnurrer mit Vorträgen oder beim bunten Abendprogramm anzutreffen, Sonntag stieß dann noch Hubert Haensel mit Familie hinzu. Sogar Uschi Zietsch machte einen Abstecher nach Nürnberg und schaute sich bei den fränkischen Fans um. Auch konnte man alle Fan-Bekannte aus naher und fernerer Umgebung wieder einmal treffen. Das Schwerpunktthema "Alte USO-Neue USO" prägte das Conprogramm von Beginn an. In schicken, schwarzen USO-Uniformen organisierten das Conteam mit den Moderatoren Rita Grünbein und Walter Schuster den Programmablauf wie vor zwei Jahren locker und witzig und gaben gleich zu Beginn einen Einblick in die strenge Befehlsstruktur der USO - was Walter Schuster mit Rita Grünbein perfekt vorspielten. Mit Ernie betreute ich zusammen den Clubtisch des ATLAN CLUB DEUTSCHLAND im Händlerraum, leider konnte ich so nicht bei allen Programmpunkten teilnehmen. Spannend und witzig fand ich das Interview mit Roi Danton alias Rebecca B., der von der Interviewerin über die "Unsterblichkeit" befragt wurde - wobei sich herausstellte, daß Roi Danton stark an Depressionen leidet. Ein privater Einblick in das Seelenleben eines Zellaktivatorträgers... Nach der Mittagspause reihten sich die interessanten Vorträge: Achim Schnurrer brachte Ausschnitte aus den PR-Hörbüchern und zeigte die fränkischen Wurzeln einiger PERRY RHODAN-Autoren auf. Wilfried A. Hary philosophierte über die SF/F und betonte die Notwendigkeit der Glaubhaftigkeit der erfundenen Geschichten. Seine freie, lebhafte Rede lies keine Langeweile aufkommen. Leo Lukas befragte danach die Gäste nach ihren Wünschen, wie und in welcher Form Humor in PR vorkommen sollte und schilderte seine Erfahrungen und Reaktionen zu seinen bisherigen Romanen. Anschließend lockerte Eckhard Schwettmann mit einem Vortrag über Homer G. Adams in der PR-Serie im Vergleich zu seinem persönlichen Lebensweg mit vielen Fotos aus seiner Kindheit, Jugend und beruflichen Karriere die nächste halbe Stunde auf. Die Fülle an Eindrücken forderten bei mir nun eine längere Pause. Mit Ernie und Christian suchte ich den nahegelegenen "Griechen" auf und diskutiere dort lange über Christians schriftstellerische Neigungen und die Recherchearbeiten zu Kurzgeschichten. Gerade noch pünktlich zur Versteigerung kamen wir wieder zurück, die von Bernard Stössel witzig und resolut geleitet wurde. Viele Fan-Schnäppchen wurden versteigert - zu guter Letzt sogar noch der von allen Ehrengästen signierte Versteigerungshammer, den sich - was nicht leicht war - schließlich Andy Schmid für seine Sammlung erkämpfte. Danach folge ein buntes Abendprogramm mit einer USO-Aufnahmeprüfung der Ehrengäste und - als besonderen Höhepunkt: eine als Theaterstück gespielte PERRY RHODAN-Autorenkonferenz von Teammitgliedern des FrankenCons. Das Stück war so gut gemacht - daß es sogar am Sonntag Mittag nochmals wiederholt wurde und - wer es verpaßt hat - auch als DVD bei der Arge Festak kaufen kann. Am Sonntag Vormittag konnte sich Fan Autogramme der Ehrengäste geben lassen, noch fehlende Sammlerstücke im Händlerraum ergattern oder Fanzines bei den Clubtischen kaufen. PERRY RHODAN-Autor Hubert Haensel erzählte dann in sympathisch-spannender Weise seinen persönlichen Werdegang als Autor - und wußte mich vor allem mit seinen Schilderungen der Manuskriptbearbeitung (Schreibmaschinenblätter mit 4fach Durchschlägen) in seinen ersten Autorenjahren schwer zu beeindrucken. Machte er früher Tippfehler - mußte er oftmals ganze Seiten komplett neu tippen - im Zeitalter der PCs ist sowas undenkbar geworden. Der Beruf des PR-Autors war früher mit Schreibmaschine echt ein Knochenjob - umso mehr bewundere ich sein Durchhaltevermögen und die Begeisterung, die ihn bis heute nicht verlassen hat. Für mich war der Con-Sonntag, nach vielen Gesprächen mit Fans, Zeichnern, Händler und Autoren gegen frühen Nachmittag beendet. Ich fuhr Klaus Bollhöfener und Gabi S. zum Nürnberger Bahnhof zurück und freute mich danach auf einen gemütlichen Abend, um all die gekauften, ersteigerten und mitgebrachten Sammlerstücke in aller Ruhe begutachten zu können. Wie immer ist ein CON doch recht kräfteraubend, da man ja doch pausenlos neue Eindrücke zu verarbeiten hat. Ein Contag wäre mir persönlich auch schon ausreichend gewesen - jedoch hatte auch der Sonntag noch so seine Reize. Ein herzliches Dankeschön geht vor allem an das wieder klasse arbeitende Orga-Team des FrankenCons und an die vielen Ehrengäste und Fans, die den Con für alle ein unvergessliches Erlebnis werden liesen. Wie auch vor zwei Jahren wäre heuer auch noch viel Platz für mehr Besucher gewesen, trotzdem dürfte keiner der Anwesenden den Besuch bereut haben. Das Motto der PRC Arge Festak "Nicht nur über Perry Rhodan berichten, sondern Perry Rhodan erleben!" wurde also 100%ig an diesen beiden Tagen umgesetzt! |