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Ein Bericht von Elvira | ||||
Am Wochenende 6. und 7. September fanden im Ernst-Ludwig-Saal, Schwanenstraße 42, Darmstadt-Eberstadt die vom SF-Darmstadt veranstalteten Space days statt, das erste der zwei SF-Ereignisse in unserer Nähe. (Das zweite der zwei SF-Ereignisse unseres SF-Herbstes wird der Buchmessecon in Dreieich am 18.10. sein.) Dass neuerdings auch ein Frühlingscon angeboten wird, „Darmstädter Starport“, weiß ich erst seit kurzem aus dem Internet. Werden wir im Auge behalten. Zu den Space days: 2001 war ich zum ersten und bisher einzigen Mal dort, wahrscheinlich, genau wie diesmal, nur samstags und mit den üblichen Verdächtigen Atlan, Karl-Heinz und dem Grünschnabel. Die Hauptattraktion dieses SF-Events war die Modellbauausstellung. Daneben wurden Vorträge angeboten und natürlich waren auch Buchhändler mit „Stoff“ da. Sonntags sollte es einen Kostümwettbewerb geben, Kostümierte hatten an beiden Tagen freien Eintritt. Prima. Da wollen wir doch nochmal in den silbernen Raumanzug steigen, bevor ich da raus gewachsen bin. Für eventuelle Temperaturstürze nahm ich den brandneuen Foto-Shop-Atlan-Pulli mit. In Weiß. Der Grünschnabel erklärte, dass er nicht in die arkonidische Galauniform steigen oder sich die Haare wachsen und silbern färben lassen wolle, bloß um 3 Chronners zu sparen. Karl-Heinz hatte Angst vor allzu arkonidischen Temperaturen in der Halle und trat entsprechend sommerlich auf. Aber Schuhe bräuchte er unbedingt, lamentierte er, und so startete unsere Tour mit dem Besuch eines Schuhgeschäfts. Etwas ganz Exquisites sollte es sein, in Gold und Silber, passend zu allen Kleidungsstücken. Später trug der Karl-Heinz dann doch wieder die alten, zuvor verschmähten Treter, denn er hatte sich Blasen gelaufen. Es war fantastisches Wetter und wir erwischten einen Parkplatz ganz in der Nähe des Schwanensaales, direkt vor einer Kneipe, der wir nach der Veranstaltung garantiert noch einen Besuch abstatten würden. Proviant hatten wir auch dabei; (Maultaschen und Äpfel, wie immer), aber das wäre nicht nötig gewesen, vor Ort verkauften sie Kuchen und belegte Brote (pardon, ich meine natürlich Sandwiches), Getränke und sogar Eis. An der Kasse legte Atlan brav 3 € hin, er hatte sich ja nicht verkleidet. „Kostümierte dürfen umsonst rein“, informierte man ihn freundlich. Wir kicherten. „Kostümierte? Äh, ja, ich weiß. Aber zu Ihrer Beruhigung, ich bin echt“, zwinkerte der Arkonide lächelnd zurück. „Bist du nicht...? Du bist doch aus dem Perry-Rhodan-Kosmos, oder?“ Wir sahen deutlich, wie sein Lächeln verschwand und er eine Faust ballte. Er hasste es wie die Pest, wie ein x-beliebiger Statist aus Perrys Serie behandelt zu werden. „Ich bin ein reinrassiger Arkonide aus dem Großen Imperium, das bitte ich zur Kenntnis zu nehmen!“ Diskutier hier nicht rum, Narr, er will dir doch nur sagen, dass du dein Geld nehmen und es versaufen kannst. Nun mach schon! raunte der Extrasinn vernehmlich. „Arkonide? Ist doch Perry Rhodan, oder nicht? - Tolles Outfit! Sieht wirklich gut aus, wie echt.“ Gepeinigt schloss Atlan die Augen. „Nicht wie echt! Ich bin nicht kostümiert“, widersprach er eigensinnig, „und ich möchte bezahlen!“ „Äh, ja, sicher darfst du bezahlen, kein Problem, du darfst auch gern mehr bezahlen, wenn’s dich glücklich macht. Und da drinnen“, der Kassierer wies auf die Halle, „gibt’s noch viel mehr Möglichkeiten zu bezahlen, die Händler werden sich freuen. Viel Spaß.“ Man reichte ihm eine Eintrittskarte, das Programm und die Contüte. „Hier, die ist im Preis mit drin - oder willst du sie auch extra bezahlen? - Äh, nichts für ungut! - Hehe, witzige Leute gibt’s...“ ![]() Sonst war das Perryversum eher schwächer vertreten, weswegen mein silberner Raumanzug bei den wenigen anwesenden Perryanern Heimatgefühle weckte. Und Atlan in seinem „Outfit“ als Arkonide, klar. ![]() Stärker vertreten waren Fantasykostüme, olivgrüne Star-Gate- Fuzzis und Angehörige der Star-Wars-Mannschaft in ihren wuchtigen Uniformen aus Plastik und Arkonstahl. Oder was auch immer. ![]() ![]() Zunächst aber stolperten wir beim Eintritt in die Halle über das Bücherarsenal von Reinhard Rauscher. Natürlich kam ich nicht daran vorbei, ohne seinen Stoff begutachtet und die besten Stücke in Sicherheit gebracht zu haben. Atlan Blauband Nr. 17 hab ich schon als Romanhefte, aber mich interessiert die Verarkonidisierung der Castor'schen Blaubandversion und auch die neue inhaltliche Überarbeitung der ersten Jugendabenteuer. ![]() ![]() Atlan Blauband Nr. 7, die Sonderedition von PR Silberband 7. Der Siba trägt das 3-D-Abbild des komischen Siegfried-Atlan auf dem Cover, der mir überhaupt nicht gefällt, der Blauband dagegen den viel tolleren Johnny-Bruck-Atlan. Richtig, das Bild war ausschlaggebend dafür, dass ich das Buch gekauft habe; die ersten Atlanabenteuer besitze ich natürlich seit 30 Jahren als Romanhefte. Als Rechtfertigung für den Doppelkauf könnte ich immerhin anführen, dass ich nun die Möglichkeit habe, die Originalromane mit der gekürzten Buch-Version zu vergleichen und Jojas Kritik an der Kürzung nachzuvollziehen. ![]() ![]() Den arkonidischen Kristallpalast hatte keiner nachgebaut, aber dafür anderer Leuts Domizil (Stargate-Kommandostand) und ganze Stargate-Landschaften. Und natürlich gab es Unmengen von Raumschiffen unterschiedlichster Serien, Gattungen und Werkstoffe:
![]() Bottlestar Galactica. Ein Vortrag von Robert Vogel über dieses Thema ging mir TV-SF-Greenhorn zu sehr ins Detail, so dass mein Interesse erlahmte und ich beschloss, lieber Fanzines gucken zu gehen. Der SFCD hatte Unmengen von Andromedanachrichten ausliegen, die der Orbi bewachte. Um einen Blick auf das Inhaltsverzeichnis zu werfen, schlug ich die Seite 2 einiger Ausgaben auf, aber deren Inhaltsverzeichnis war nicht immer schön vorn wie beim Intra, sondern wollte gesucht werden. Taktik? Damit man sich mehr Zeit nähme zum Durchblättern der schönen Hochglanz-A4-Fanzines? ![]() Mit vom besten an diesem Con war, dass just Bifi vorbeikam, (in einem super Fantasy-T-Shirt) und es zu einer kurzweiligen Unterhaltung kam. Die Lesung des Wurdack-Verlages bestritten Armin Rössler, der aus dem 3. Teil seines 3-teilers „Andrade“ las und Bernhard Schneider, der (leider ein wenig zu monoton) ein Kapitel aus seinem neuen SF-Krimi vortrug. Armins Werk gefiel mir gut. Gegen 19 Uhr sollte schon geschlossen werden, damit der Hausmeister Feierabend machen konnte. „Bis dahin kann man alle Modell zu Genüge beguckt haben“, meinte der Grünschnabel gemütlich. Typisch!:) Als ausgesprochenem PR-Nur-Leser liegt ihm wenig am Fantum und an bildlichen und textlichen Sekundär-Darstellungen zur Serie etc. Er besucht gern mal den einen oder anderen Vortrag zu einem Thema, steht der Sache aber ansonsten relativ leidenschaftslos gegenüber. Daher fühlt er auch die auf Cons so typische Zeitbeschleunigung nicht so stark. Ähnlich geht es wohl dem Karl-Heinz. Hier sitzen und stehen sie, die beiden, und lesen schon mal ihren neuerstandenen Stoff. Oder füllen ihre Stimmzettel aus. ![]() ![]() Atlan, elvira, karl-heinz, grünschnabel. |
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