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Space Days 2008
Ein Bericht von Elvira


Am Wochenende 6. und 7. September fanden im Ernst-Ludwig-Saal, Schwanenstraße 42, Darmstadt-Eberstadt die vom SF-Darmstadt veranstalteten Space days statt, das erste der zwei SF-Ereignisse in unserer Nähe. (Das zweite der zwei SF-Ereignisse unseres SF-Herbstes wird der Buchmessecon in Dreieich am 18.10. sein.)
Dass neuerdings auch ein Frühlingscon angeboten wird, „Darmstädter Starport“, weiß ich erst seit kurzem aus dem Internet. Werden wir im Auge behalten.

Zu den Space days:
2001 war ich zum ersten und bisher einzigen Mal dort, wahrscheinlich, genau wie diesmal, nur samstags und mit den üblichen Verdächtigen Atlan, Karl-Heinz und dem Grünschnabel.
Die Hauptattraktion dieses SF-Events war die Modellbauausstellung. Daneben wurden Vorträge angeboten und natürlich waren auch Buchhändler mit „Stoff“ da. Sonntags sollte es einen Kostümwettbewerb geben, Kostümierte hatten an beiden Tagen freien Eintritt.
Prima. Da wollen wir doch nochmal in den silbernen Raumanzug steigen, bevor ich da raus gewachsen bin. Für eventuelle Temperaturstürze nahm ich den brandneuen Foto-Shop-Atlan-Pulli mit. In Weiß.
Der Grünschnabel erklärte, dass er nicht in die arkonidische Galauniform steigen oder sich die Haare wachsen und silbern färben lassen wolle, bloß um 3 Chronners zu sparen.
Karl-Heinz hatte Angst vor allzu arkonidischen Temperaturen in der Halle und trat entsprechend sommerlich auf. Aber Schuhe bräuchte er unbedingt, lamentierte er, und so startete unsere Tour mit dem Besuch eines Schuhgeschäfts. Etwas ganz Exquisites sollte es sein, in Gold und Silber, passend zu allen Kleidungsstücken.
Später trug der Karl-Heinz dann doch wieder die alten, zuvor verschmähten Treter, denn er hatte sich Blasen gelaufen.
Es war fantastisches Wetter und wir erwischten einen Parkplatz ganz in der Nähe des Schwanensaales, direkt vor einer Kneipe, der wir nach der Veranstaltung garantiert noch einen Besuch abstatten würden. Proviant hatten wir auch dabei; (Maultaschen und Äpfel, wie immer), aber das wäre nicht nötig gewesen, vor Ort verkauften sie Kuchen und belegte Brote (pardon, ich meine natürlich Sandwiches), Getränke und sogar Eis.
An der Kasse legte Atlan brav 3 € hin, er hatte sich ja nicht verkleidet.
„Kostümierte dürfen umsonst rein“, informierte man ihn freundlich.
Wir kicherten.
„Kostümierte? Äh, ja, ich weiß. Aber zu Ihrer Beruhigung, ich bin echt“, zwinkerte der Arkonide lächelnd zurück.
„Bist du nicht...? Du bist doch aus dem Perry-Rhodan-Kosmos, oder?“
Wir sahen deutlich, wie sein Lächeln verschwand und er eine Faust ballte. Er hasste es wie die Pest, wie ein x-beliebiger Statist aus Perrys Serie behandelt zu werden.
„Ich bin ein reinrassiger Arkonide aus dem Großen Imperium, das bitte ich zur Kenntnis zu nehmen!“
Diskutier hier nicht rum, Narr, er will dir doch nur sagen, dass du dein Geld nehmen und es versaufen kannst. Nun mach schon! raunte der Extrasinn vernehmlich.
„Arkonide? Ist doch Perry Rhodan, oder nicht? - Tolles Outfit! Sieht wirklich gut aus, wie echt.“
Gepeinigt schloss Atlan die Augen. „Nicht wie echt! Ich bin nicht kostümiert“, widersprach er eigensinnig, „und ich möchte bezahlen!“
„Äh, ja, sicher darfst du bezahlen, kein Problem, du darfst auch gern mehr bezahlen, wenn’s dich glücklich macht. Und da drinnen“, der Kassierer wies auf die Halle, „gibt’s noch viel mehr Möglichkeiten zu bezahlen, die Händler werden sich freuen. Viel Spaß.“
Man reichte ihm eine Eintrittskarte, das Programm und die Contüte. „Hier, die ist im Preis mit drin - oder willst du sie auch extra bezahlen? - Äh, nichts für ungut! - Hehe, witzige Leute gibt’s...“

Space Days 2008 Die Contasche, eine schwarze halbgroße Perry-Plastiktüte, (prima geeignet zum Aufbewahren von Intras) enthielt eine Modellbauzeitschrift, einen Bastelbogen zu Kampfstern Galactica, Werbematerial und verschiedene Formulare: einen Stimmzettel für die besten Ausstellungsstücke verschiedenster Kategorien, das Formular für die ausgeschriebene 7-Welten-Tour, eine Jagd nach Stempeln von 7 Welten, deren Standorte man auszukundschaften hatte. Für kleine und große Kinder ein Mordsspaß und eine gute Gelegenheit, alle Stände bewusst wahrzunehmen. Der SFCD-Stand mit Bifi und Orbi war z.B. Arkon I.
Sonst war das Perryversum eher schwächer vertreten, weswegen mein silberner Raumanzug bei den wenigen anwesenden Perryanern Heimatgefühle weckte. Und Atlan in seinem „Outfit“ als Arkonide, klar.Smilie
Stärker vertreten waren Fantasykostüme, olivgrüne Star-Gate- Fuzzis und Angehörige der Star-Wars-Mannschaft in ihren wuchtigen Uniformen aus Plastik und Arkonstahl. Oder was auch immer.

Space Days 2008 An mehreren Ständen war Star-Wars auch mit einer breiten Palette an Figuren, Raumschiffen und sonstigen Merchandising-Produkten vertreten, in geradezu verschwenderischer Auswahl, verglichen mit PR, meine ich. Da scheint eine große Nachfrage bei den Fans zu bestehen. Wie gut die Sachen wirklich sind, d.h., wie nahe sie den TV-Originalen kommen, weiß ich nicht, weil ich kein Fernseh-SF-Fan bin. Die bisher angebotenen Perry-Rhodan-Figuren waren es definitiv nicht, jedenfalls, wenn es um die Darstellung spezieller (Haupt-)Personen geht. Als Atlanfan würde ich eigentlich auch gern nach einer schön gearbeiteten (natürlich Atlan-)Figur greifen, wenn sie näher am (Johnny-Bruck-)Original wäre als bisher; bei x-beliebigen Haluter- oder Bluesfiguren ist man, glaube ich, nicht so pingelig.
Space Days 2008
Zunächst aber stolperten wir beim Eintritt in die Halle über das Bücherarsenal von Reinhard Rauscher. Natürlich kam ich nicht daran vorbei, ohne seinen Stoff begutachtet und die besten Stücke in Sicherheit gebracht zu haben.
Atlan Blauband Nr. 17 hab ich schon als Romanhefte, aber mich interessiert die Verarkonidisierung der Castor'schen Blaubandversion und auch die neue inhaltliche Überarbeitung der ersten Jugendabenteuer.

Space Days 2008 TB 367 „Atlans Mörder,“ eines der wenigen USO-TBs, die mir noch fehlen. Also, her damit. War recht teuer, 4¤, weil es das TB nur in der Erstauflage gibt. Aber ein echter Kneifel. Gefiel mir. Natürlich wegen Atlans Privatissimi;)

Space Days 2008 TB 230 „Die Träumer von Naphoora“, ein sehr schönes Atlan-Jungspundabenteuer, das Joja mir mal geliehen hatte. Toll, dass sie das hier hatten, in einer Ausgabe der Autorenbibliothek.

Atlan Blauband Nr. 7, die Sonderedition von PR Silberband 7. Der Siba trägt das 3-D-Abbild des komischen Siegfried-Atlan auf dem Cover, der mir überhaupt nicht gefällt, der Blauband dagegen den viel tolleren Johnny-Bruck-Atlan. Richtig, das Bild war ausschlaggebend dafür, dass ich das Buch gekauft habe; die ersten Atlanabenteuer besitze ich natürlich seit 30 Jahren als Romanhefte. Als Rechtfertigung für den Doppelkauf könnte ich immerhin anführen, dass ich nun die Möglichkeit habe, die Originalromane mit der gekürzten Buch-Version zu vergleichen und Jojas Kritik an der Kürzung nachzuvollziehen.

Space Days 2008 Jedenfalls war mein Rucksack damit voll und mein Geldbeutel leer. Zusammen mit Karl-Heinz, der sich fantasymäßig eingedeckt hatte, spazierten wir gemütlich zum Auto und leerten unsre Taschen.

Space Days 2008 Dann widmeten wir uns endlich der Modellausstellung.
Den arkonidischen Kristallpalast hatte keiner nachgebaut, aber dafür anderer Leuts Domizil (Stargate-Kommandostand) und ganze Stargate-Landschaften.

Und natürlich gab es Unmengen von Raumschiffen unterschiedlichster Serien, Gattungen und Werkstoffe:

Space Days 2008
PR „Entdecker“ aus Papier.

Space Days 2008
Fernraumschiff Genesis 2 mit Innenbeleuchtung. Nicht aus Papier.
Space Days 2008
PR, Bionischer Kreuzer.
Space Days 2008
Star-Trek-Kahn.

Space Days 2008
Bottlestar Galactica.

Ein Vortrag von Robert Vogel über dieses Thema ging mir TV-SF-Greenhorn zu sehr ins Detail, so dass mein Interesse erlahmte und ich beschloss, lieber Fanzines gucken zu gehen.
Der SFCD hatte Unmengen von Andromedanachrichten ausliegen, die der Orbi bewachte. Um einen Blick auf das Inhaltsverzeichnis zu werfen, schlug ich die Seite 2 einiger Ausgaben auf, aber deren Inhaltsverzeichnis war nicht immer schön vorn wie beim Intra, sondern wollte gesucht werden. Taktik? Damit man sich mehr Zeit nähme zum Durchblättern der schönen Hochglanz-A4-Fanzines?
Space Days 2008
Mit vom besten an diesem Con war, dass just Bifi vorbeikam, (in einem super Fantasy-T-Shirt) und es zu einer kurzweiligen Unterhaltung kam.
Die Lesung des Wurdack-Verlages bestritten Armin Rössler, der aus dem 3. Teil seines 3-teilers „Andrade“ las und Bernhard Schneider, der (leider ein wenig zu monoton) ein Kapitel aus seinem neuen SF-Krimi vortrug.
Armins Werk gefiel mir gut.
Gegen 19 Uhr sollte schon geschlossen werden, damit der Hausmeister Feierabend machen konnte.
„Bis dahin kann man alle Modell zu Genüge beguckt haben“, meinte der Grünschnabel gemütlich.
Typisch!:) Als ausgesprochenem PR-Nur-Leser liegt ihm wenig am Fantum und an bildlichen und textlichen Sekundär-Darstellungen zur Serie etc. Er besucht gern mal den einen oder anderen Vortrag zu einem Thema, steht der Sache aber ansonsten relativ leidenschaftslos gegenüber. Daher fühlt er auch die auf Cons so typische Zeitbeschleunigung nicht so stark.
Ähnlich geht es wohl dem Karl-Heinz. Hier sitzen und stehen sie, die beiden, und lesen schon mal ihren neuerstandenen Stoff. Oder füllen ihre Stimmzettel aus.

Space Days 2008 Am Stand des Wurdack-Verlages wollte ich „Strahlende Helden(?)“ kaufen, ein Buch, das mich schon letztes Jahr auf dem BuCon interessiert hatte, aber meine Chronners waren alle. Die hatte der Rauscher. Die ec-karte hätte Armin Rössler wohl schon gern genommen, samt Geheimzahl; “dann?, sagte er nämlich gönnerhaft, “darfst du dir auch noch ein Buch aussuchen.? Aber Atlan gab zu bedenken, dass wir in Zukunft außer Lesestoff vom Wurdack-Verlag auch noch andere Konsumgüter brauchen würden, Benzin und Nahrungsmittel zum Beispiel. Ich sollte die Abtretung der ec-karte doch lieber noch mal überdenken und genug Chronners nach Dreieich-Sprendlingen mitnehmen. Da würde es auch einen Stand vom Wurdack-Verlag geben. Armin war einverstanden.

Space Days 2008 Um 19 Uhr verließen wir die Constätte, um in unserer Parkplatzkneipe „Pilsstube am Markt“ noch ein Bier trinken zu gehen. Die meisten Conbesucher trafen sich in einem anderen Lokal, das extra angemietet wurde. Zuerst erwogen wir, uns ihnen anzuschließen, zogen aber letztlich doch den gemütlichen Ausklang in der „Kleinen Runde“ zu viert vor.

Atlan, elvira, karl-heinz, grünschnabel.


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